2015

Fr - 19:30 Uhr
20.02.15

St. Nicolaikirche Eckernförde

www.provinzlaerm-festival.de



1. Konzert: 20. Februar 2015 20.00 Uhr

"Eröffnungskonzert"

ensemble reflexion K (D)

Programm:

Natalia Solomonoff
"Raunächte" (2006-10)
für Sopran, Ensemble und Tonband

Gerald Eckert
"neues Werk" (2013/ 14)
für kl. Orchester
ensemble reflexion K und Gäste


2. Konzert: 21. Februar 2015 11.30 Uhr

Katja Kanowski - Orgel, Knut Kammholz und Dirk Homrighausen - Rezitation

Programm:

Konzert zum Marktgottesdienst
Orgelkonzert mit Werken von Stahnke und Eckert,
sowie Textrezitationen


3. Konzert: 21. Februar 2015 19.00 Uhr

ensemble reflexion K

Programm:

Robert H. P. Platz
"dense/ Echo I" (1996)
für Ensemble

Luciano Berio
"Lied" (1983)
für Klarinette

Steffen Schleiermacher
"Atem Los" (2014)
für Posaune und Akkordeon

Jannis Xenakis
"Charisma" (1971)
für Klarinette und Violoncello

Fausto Romitelli
"Ganimede" (1986)
für Viola

Georg Katzer
"von d nach d" (1983)
für Flöte


4. Konzert: 21. Februar 2015 20.15 Uhr

Auditivvokal Dresden (D), Beatrix Wagner - Bassflöte

Programm:

Guillaume Dufay
"Missa L'homme armé" (1450/60)
Auditivvokal Dresden

Luigi Nono
"Das Atmende Klarsein" (1980/81)
für kl. Chor, Bassflöte und Live-Elektronik
Auditivvokal Dresden
Beatrix Wagner - Bassflöte
Roland Breitenfeld - Live-Elektronik


5. Konzert: 22. Februar 2015 18.00 Uhr

ensemble reflexion K, Knut Kammholz - Rezitation

Programm:

Roland Breitenfeld
"Einblicke II" (1982)
Fassung für Flöte und Violoncello (und Live-Elektronik)

Peter Gahn
"neues Werk" (2014)
für Ensemble

6. Konzert: 22. Februar 2015 20.00 Uhr

"Schlusskonzert"

ensemble reflexion K

Programm:

Gerald Eckert
"Bruchstücke... erstarrtes Lot" (1998/99)
für Ensemble

Nicolaus A. Huber
"Werden Fische je das Wasser leid?" (2004)
für Sopran und Ensemble


Sa - 20:00 Uhr
14.03.15

Christianskirche - Hamburg


Tomi Räisänen (*1976) hat für dieses Stück auf den finnischen Nationalroman "Die 7 Brüder" von Alexis Kivi zurückgegriffen - eine skurille Geschichte um Brüder, die eine Sauna bauen und nach Trinkgelage wieder in Schutt und Asche legen. Außer diesem sehr bildhaften Stück werden weitere größer besetzte Instrumentalwerke gespielt, die der Komponist selbst dirigieren wird, es spielen RADAR und "Neue Musik im Ostseeraum" mit Mikko Ikäheimo (Gitarre) und Carla Rees (Flöte) als Gästen.


So - 19:00 Uhr
15.03.15

Kollosseum - Lübeck


Der finnische Komponist Tomi Räisänen (* 1976) hat für dieses Stück Geräusche aufgenommen, die sich mit den live gespielten Instrumenten verbinden. Die 7 Spieler (die zusätzlich auch toy pianos spielen) repräsentieren die 7 Brüder aus dem finnischen Nationalroman "Die 7 Brüder" von Alexis Kivi, einem skurillen und humorvollen Roman, in dem die Brüder sich selbst eine Sauna bauen und sie nach anschließendem Trinkgelage auch gleich wieder in Schutt und Asche legen.

Außerdem werden gespielt das Gitarrenkonzert "Sea of Tranquility" mit dem finnischen Solisten Mikko Ikäheimo, das Altflötenkonzert "Mirrie Dancers" mit der britischen Flötistin Carla Rees als Solistin, sowie "Grus" ("Kranich") für Cello, Akkordeon und tape.

Der Komponist dirigiert seine Werke selbst und wird auch kleine Erläuterungen geben zu den Stücken.

"Sea of tranquility" für Gitarre und Ensemble (2005)

"Die Sauna der 7 Brüder" für Ensemble (2010)

"Grus" für Cello, Akkordeon und tape (2008)

"Mirrie Dancers" für Altflöte und Ensemble (2013)

Carla Rees, Altflöte
Mikko Ikäheimo, Gitarre
Tomi Räisänen, Dirigent
Ensemble "RADAR"/ "Neue Musik im Ostseeraum"


Fr - 20:00 Uhr
08.05.15

Essigfabrik
Kanalstraße 26-28
23552 Lübeck
www.essigfabrik-luebeck.de
www.klangrauschen.com


70 Jahre werden am 08.05.2015 seit der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus vergangen sein – für die Musiker von RADAR Anlass genug, sich dem geschichtlichen Ereignis mit dem Konzertprogramm Zeitriss anzunähern, in Erinnerung an alle Gräuel und an die zahlreichen Opfer.

Mit dem berühmten „Quatuor pour la fin du temps“ interpretiert das Ensemble ein Werk, dessen Uraufführung mitten im Kriegsgeschehen stattfand. Im Juni 1940, auf einem Feld bei Toul, westlich von Nancy: Nach der Niederlage Frankreichs hatten die Deutschen „Tausende von erschöpften, verratenen Soldaten wie in einem Fischernetz zusammen gepfercht“, wie sich der Dichter Guy Bernard später erinnerte. Die Franzosen hausten unter freiem Himmel und warteten auf den Abtransport in die schlesischen Lager. Mitten in dem Trubel brachte der Klarinettist Henri Akoka unter freiem Himmel vor Tausenden von Mitgefangenen ein Solostück zur Uraufführung, das Olivier Messiaen im Lager für ihn geschrieben hatte. Der Cellist Régis Pasquier diente ihm als Notenständer.

Auf diese Weise wurde ein Stück aus der Taufe gehoben, das Messiaen im Jahr darauf als dritten Satz in sein „Quartett für das Ende der Zeit“ einfügen sollte. Die Uraufführung des gesamten Quatuor pour la fin du temps fand unter nicht weniger berührenden und dramatischen Umständen statt als die des Klarinettensolos auf einem Acker bei Nancy: Im STALAG VIIIA bei Görlitz, wo „achttausend Belgier und vierzigtausend Franzosen in ein Lager mit dreißig Baracken kamen“, war eine Baracke zum Lagertheater umgebaut worden, eine andere zur Kirche. In Letzterer räumte man Messiaen eine Ecke zum Komponieren ein, in Ersterer kam am 15. Januar 1941 das vollendete Quartett zur Uraufführung. Auch die deutsche Lagerleitung war anwesend, umgeben von 400 Franzosen, die wegen der Januarkälte in geflickte tschechische Uniformen und Holzpantoffeln gestopft worden waren, um der Uraufführung des Quartetts zu lauschen.

Dem Werk liegt ein ausführliches Programm zugrunde, das von der Geheimen Offenbarung des Johannes inspiriert ist. Im Erstdruck ließ der Komponist unter dem Titel folgenden Zusatz anbringen: „En Hommage à l’Ange de l’Apocalypse, qui lêve la main vers le ciel en disant: „Il n’y auras plus du Temps“. Er schrieb das Quartett demnach zur Erinnerung an jenen Engel der Offenbarung, der, die Hände zum Himmel erhoben, das Ende jeglicher Zeit verkündet. Zum Aufbau bemerkte der Komponist: „Das Quartett hat acht Sätze. Warum? Sieben ist die vollkommene Zahl, die Schöpfung von sechs Tagen, geheiligt durch den göttlichen Sabbat; dieser siebte Tag dehnt sich aus in die Ewigkeit und wird zum achten des unauslöschlichen Lichts und des unvergänglichen Friedens.“

Im zweiten Teil des Konzerts erklingt die Klang-Video-Installation „Block-R“ von Burkhard Friedrich, die sich auf die unmittelbare Bedrohung bezieht, die im 3. Reich in dem malerischen Gebiet zwischen Sachsenhausen und Hohenlychen am Rande der südlichen Uckermark, nördlich von Berlin mit zunehmender Intensität bis 1945 geherrscht hat.

Es musizieren Vera Katharina Schmidt (Violine), Jaesung Lim (Violoncello), Nora-Louise Müller (Klarinette), Ninon Gloger (Klavier), Felix Kroll (Akkordeon) und Jonathan Shapiro (Perkussion).


So - 20:30 Uhr
10.05.15

Originaltöne
Genezareth-kirche
Berlin
www.klangrauschen.com


Sa - 20:00 Uhr
04.07.15

Theater Lübeck
Beckergrube 16
23552 Lübeck
www.theaterluebeck.de
www.klangrauschen.com


Hohes Sirren, tiefes Rauschen, sphärische Akkorde und wildes Schlagzeug: Zum Saisonabschluss der Konzertreihe Klangrauschen spielt das Ensemble in Residence RADAR ein Programm, welches alle Register auslotet. Werke, die dem Hörbaren durch Videoprojektionen eine visuelle Ebene geben, verleihen dem Abend einen alle Sinne ansprechenden Charakter. Dabei umrahmen und beleuchten Improvisationen die erklingenden Werke von S. Steen-Andersen, K.H. Stockhausen, S.L. Lemke, A. Schubert und R. Kiknadze. Die Verflechtung dieser Komponenten entsteht aus dem Zusammenspiel des Ensembles mit Studenten der elektronischen Abteilung der Musikhochschule Lübeck unter Leitung von S.L. Lemke.

Es musizieren:

Martin Posegga - Saxophon
Ninon Gloger - Klavier
Felix Kroll - Akkordeon
Jonathan Shapiro - Schlagzeug

An der Elektronik werden ebenfalls Alexander Schubert und Reso Kiknadze vertreten sein.



Di - 20:00 Uhr
13.10.15

Unerhörte Musik

BKA Theater Berlin
Mehringdamm 34
10961 Berlin

www.unerhoerte-musik.de
www.klangrauschen.com


Das Gute und das Böse, diese zwei Pole dominieren die Mythologie jeder Kultur. Gütige und böswillige Mächte spielen ihre Trümpfe gegeneinander aus, was zu dramatischen Ereignissen führt, welche die Zukunft bestimmen. Das aus diesen elementaren Bestandteilen Mythen gesponnen werden hat mit der Präsenz von Gut und Böse in jedem Wesen zu tun. Der persönliche philosophische Kampf um das, was wir als gemeinhin “gut” und “schlecht” definieren, wie auch die vielgestaltige Grauzone, die dazwischen liegt, führt zur Entwicklung unserer Persönlichkeit und bestimmt unsere Rolle in einer gleichzeitig schönen und schrecklichen Welt. Geraten diese Kräfte jedoch außer Kontrolle, kann das Individuum zur Mutation gezwungen werden, oft in Richtung des Grausamen.

RADAR ensemble:
Ninon Gloger - Piano
Felix Kroll - Accordion
Jonathan Shapiro - Percussion